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Headbadge: Die Signatur des Rahmenbauers

Erstellt von Patrik Widmer | | 47° Nord

Wie eine Signatur schmücken sie ein Meisterwerk und tragen den Namen des Meisters in die Welt hinaus. Headbadges haben eine lange Tradition. Eine Velomarke die etwas auf sich hält, bringt sie an ihren Rahmen an. Heute sind viele dieser Signete billig produzierte Massenware, für ein paar Cents aus einem dünnen Blech gestanzt und an den Rahmen geklebt. Mit sowas möchte ich meine Werke nicht badgen. Deshalb habe ich nach einer besseren Lösung gesucht.

Bronze, ein historisches Buntmetall, welches schon seit tausenden von Jahren verarbeitet wird, länger als Eisen und Stahl. Ein gegossenes 3D Objekt, welches sich perfekt an das Steuerrohr schmiegt und sich unsichtbar und dauerhaft mit diesem verbinden lässt. Ein Fertigungspartner der in meiner Nähe angesiedelt ist und einen hohen Qualität-Anspruch an seine Arbeit hat. Das waren die Mindestanforderungen, die ich für dieses Projekt gestellt habe.

Made in Switzerland

Der Produktionspartner war überraschend schnell gefunden. 5 Kilometer von meinem Atelier entfernt gibt es eine Präzisions-Giesserei, welche auf Schmuck und Uhrenteile spezialisiert ist. Der Prozess läuft voll digital, das heisst der Headbatch wird auf dem 3D CAD konstruiert und danach als Wachsvorlage für die Herstellung der Gussform gedruckt. Der eigentliche Giessprozess ist dann wieder traditionelles Handwerk.

Fehlte noch eine Vorlage. Da ich keine Erfahrung mit Gussobjekten habe, musste das entsprechende Know-How her. Dieses habe ich bei einem befreundeten Industriedesigner gefunden. Um ein Objekt giessen zu können muss die Geometrie so angepasst werden, dass es sich nach dem Giessen problemlos entformen lässt. Die ersten Prototypen wurden in den vergangenen Wochen gegossen und weiter optimiert. Der neue Headbatch wird alle künftigen Rahmen aus meinem Atelier zieren.

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