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Made in Switzerland: Kleine Teile machen den Unterschied

Erstellt von Patrik Widmer | | 47° Nord

Innengeführte Kabelzüge verleihen deinem Traumvelo eine aufgeräumte Optik. Doch mit ein paar Löchern in den Rahmen bohren ist es noch lange nicht getan. Schliesslich möchtest du nicht dass dein Schmuckstück bei  Regen mit Wasser voll läuft. Im Verlauf des Lebenszyklus des Velos wirst du zudem die Schalt- und Bremszüge ersetzen müssen. Damit dies nicht zu einem nervenaufreibenden Gefummel wird, sorge ich bereits beim Bau des Rahmens vor.

Langlöcher fräsen

Die Hydraulikleitung wird später in einem feinen Edelstahlröhrchen durch das Unterrohr geführt, das bringt ein paar Gramm extra Gewicht und einen Menge Arbeit mit sich. Jedoch macht es das Leben des Mechanikers dadurch ungemein einfacher. Damit das Röhrchen an den beiden Enden aus dem Rahmenrohr heraus kommt, fräse ich präzise Langlöcher in das Rahmenrohr.

Verstäkungsbleche anfertigen

Leichte CrMo-Stahlrohre sind sehr Dünnwandig, eine Perforation durch Langlöcher kann dazu führen, dass sie unter hoher Belastung versagen. Deshalb verstärke ich die Öffnungen im Rahmenrohr mit Verstärkungsblechen, welche ich aus einem CrMo-Rohr heraus schneide.

Einzelteile hartlöten

Das Edelstahl Führungsröhrchen mit einer Wandstärke von 0,5mm wird zusammen mit den  Verstärkungsblech verlötet. Ich benutze dazu silberhaltiges Hartlot mit einem hohen Silberanteil, zum Einen um das Edelstahlröhren überhaupt benetzen zu können und zum Anderen um die Temperatur tief zu halten. Letzteres ist besonders Wichtig damit im Rahmenrohr an der Lötstelle keine Gefüge-Veränderung entstehen kann.

Lötstelle verschleifen

Das überstehende Ende des Röhrchens wird abgeschnitten und die Lötstelle fein verschliffen. Wenn der Rahmen lackiert ist sieht man nur noch ein eine Öffnung die nahtlos elegant zum Rahmenrohr übergeht.

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